Gestern wurden an der Oscar-Walcker-Schule die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten feierlich verabschiedet. Die Bedingungen dieses Abiturs waren ebenso besonders wie die Regeln, die während der Abiturfeier eingehalten werden mussten: Abstand und Hygiene waren gefragt, nur draußen war für ein kurzes Foto ein bisschen mehr Nähe möglich.
Dennoch gab es Grund zum Feiern, denn alle 19 Schülerinnen und Schüler, die zur Prüfung angetreten waren, haben ihr Abitur erfolgreich abgelegt, Raphael Seyfang erzielte dabei als Jahrgangsbester sogar die Gesamtnote 1,1. Er bedankte sich in seiner Rede als Klassensprecher dann auch für die intensive Unterstützung der Lehrkräfte und der Schulleitung während der Coronazeit und betonte, dass alle Verantwortlichen sich persönlich und im E-Learning stark engagiert hätten, um die Prüflinge trotz allem gut vorzubereiten und durch die Prüfung zu begleiten.
Schulleiter Andreas Moser verglich in seiner Ansprache den Weg zum Abitur mit einer sportlichen Leistung, bei der nicht nur punktuell, sondern eben auch dauerhaft und langfristig Leistungsbereitschaft und Durchhaltevermögen gefragt sind. Dies hätten die Lernenden gezeigt, auch, aber nicht nur in der besonderen Zeit der Schulschließung. Die Klassenlehrerinnen Janina Boegel und Angelika Klenge beschrieben die drei vergangenen Jahre mit der Klasse als Zugfahrt, bei der alle 2017 eingestiegen, manche umgestiegen und manche auch ausgestiegen sind. Am nun erreichten Bahnhof Abitur gelte es nun für die Abgängerinnen und Abgänger, eine neue Richtung zu wählen und ein neues Ziel anzustreben. Dabei sei nicht immer der schnellste und der direkteste Weg der beste, auch Umwege oder eine langsamere Fahrt könnten im Rückblick ihren Wert haben.
Der Erfolg dieses Jahrgangs kann sich sehen lassen. Drei Schüler (Raphael Seyfang, Hannes Häfner und Julian Maier) erreichten sowohl einen Preis wegen hervorragender Gesamtleistungen als auch im Profilfach Umwelttechnik in der Abiturprüfung die Traumnote von 15 Punkten, obwohl die Prüfung durchaus nicht einfacher war als in den vorhergehenden Jahren. Aufgabenkürzungen wegen Corona waren im beruflichen Gymnasium anders als in anderen Schularten nicht möglich. Die drei erhielten dafür den vom Freundeskreis der Oscar-Walcker-Schule gestifteten Umwelttechnikpreis.
Weitere Preise gingen an Josua Wüstner für evangelische Religion, der Scheffelpreis für das Fach Deutsch ging an Frederic Hassinger und der Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der für Mathematik gingen an Raphael Seyfang. Es gab zahlreiche Belobigungen wegen guter Gesamtleistungen. Diese Urkunden gingen an Josua Wüstner, Frederic Hassinger, Tim Michler, Nikoletta Nanou, Jan Unglaub, Philipp Geiger und Dominik Fischer.
Auch im kommenden Schuljahr bietet die Oscar-Walcker-Schule wieder ihr Profil Umwelttechnik im Technischen Gymnasium an und es besteht sogar noch die Möglichkeit, für die neue Eingangsklasse Restplätze zu bekommen. Interessierte sollten sich dazu an das Sekretariat der Oscar-Walcker-Schule (sekretariat(at)ows-lb.de, Tel. 07141/ 4449-100) wenden.