Erstellt von A. Döll-Schmitt

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Einzigartige Sammlung historischer Blasinstrumente begeistert Laien – und weitgereiste Expert*innen

Zwei Fachleute aus Paris und Edinburgh vermessen historische Blasinstrumente an der OWS

Betritt man die Oscar-Walcker Schule durch den Haupteingang ist sie kaum zu übersehen: die Sammlung wunderschöner, historischer Blasinstrumente. Nicht nur Angehörige und Besucher*innen der Schule bestaunen die Exponate. Auch in Fachkreisen ist die Sammlung bekannt. Anfang Februar wurden in der Schule zwei internationale Fachleute begrüßt: Arnold Myers von der Universität Edinburgh und Bruno Kampmann, Präsident einer Gesellschaft für Musikinstrumentensammler aus Paris. Sie führten zu Forschungszwecken Messungen an den Instrumenten durch.

Die exklusive Sammlung bietet in ihrem Umfang und der Anzahl von einzigartigen Objekten weit mehr als eine pädagogische Schausammlung für den Unterricht in den Fachklassen für Metall- und Holzblasinstrumentenbau.

Aber wie kommt die Oscar-Walcker Schule an diese Sammlung? Zu verdanken ist dies dem ehemaligen Fachlehrer für Blasinstrumentenbau und Eigentümer Friedemann Lutz, der sie 1979 gründete. Ihm ging es zunächst vor allem darum, eine vollständige Sammlung zur Entwicklung der Blasinstrumente von der Antike bis heute aufzubauen, die seinen Schüler*innen als Lehrmaterial dienen sollte. Heute geht die Sammlung weit über diesen Anspruch hinaus: Sie umfasst 1200 Instrumente, davon sind 150 ausgestellt. Darunter gibt es z.B. eine Querflöte von Claude Laurent und ein Saxophon aus der Werkstatt seines Erfinders Adolphe Sax.

Seit 2021 werden die Instrumente in dafür eigens entworfenen Vitrinen gezeigt. Auch die beiden Fachbesucher aus Paris und Edinburgh zeigten sich begeistert über die ansprechende Präsentation der Exponate. Ihr besonderes Interesse galt den Ventilposaunen, speziell einer Jericho-Posaune in Helikonform, die im Jahr 1900 in der Bielefelder Werkstatt Ernst David gebaut wurde.


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