So sehen glückliche Gewinner aus, und das mit Recht. Immerhin sind sie die besten jungen Musikinstrumentenmacherinnen und -macher Deutschlands, denn sie haben den Bundeswettbewerb des Deutschen Handwerks gewonnen, den „PLW – Profis leisten was“.
Dazu mussten die elf zum Wettbewerb angetretenen Jungprofis in fünf Stunden teilweise recht ausgefallene Teile eines Musikinstrumentes anfertigen. Eine echte Herausforderung für die Wettbewerber, denn dafür, dass ihnen die Werkstücke vorher nicht bekannt waren, war der Zeitrahmen recht knapp bemessen.
Austragungsorte der Veranstaltung waren – wie seit einigen Jahren – für die Berufe Zupfinstrumentenbau sowie Handzuginstrumente die Berufsfachschule in Klingenthal, für die Berufe Metallblasinstrumentenbau, Holzblasinstrumentenbau, Orgelbau, Klavier- und Cembalobau sowie Geigenbau die OSCAR-WALCKER-SCHULE in Ludwigsburg. Die berufliche Schule auf dem Ludwigsburger Römerhügel ist im Bereich Orgel- und Klavierbau Bundesfachschule. Sie bildet somit im Musikinstrumentenbau Auszubildende und Meister aus dem gesamten Bundesgebiet aus.
In Ludwigsburg wurden am 12.November 2022 die Prüfungsstücke von elf Jurorinnen und Juroren, darunter der Obermeister der Musikinstrumentenmacher-Innung Baden-Württemberg, Thomas Gärtner, nach dem Wettbewerb ausführlich begutachtet und bewertet. Selbst kleinste Details wurden dabei beachtet, immerhin ging es darum, die besten Junghandwerker und Junghandwerkerinnen der jeweiligen Berufsbranche zu ermitteln.
Schließlich stand das Ergebnis fest: Mit hervorragenden 93 von 100 Punkten wurde Hauke Kraut aus Hessen Bundessieger im Klavierbau. Im Geigenbau gewann Simona Wolff aus Sachsen, dicht gefolgt von Marion Loos aus Bayern im Holzblasinstrumentenbau und Jakob Odenthal aus Rheinland-Pfalz im Metallblasinstrumentenbau. Diesjährig gingen gleich drei Orgelbauer ins Rennen um den begehrten Titel: Letztendlich konnte sich Joshua Klein aus Bayern als erster Preisträger durchsetzen.
Stolz und glücklich über den erzielten Erfolg nahmen die Bundessiegerinnen und Bundessieger ihre Urkunden und die Gratulationen entgegen. Nun dürfen sie am 9. Dezember an die Handwerkskammer nach Augsburg reisen. Dort findet die festliche Abschlussfeier statt. Darüber hinaus winkt den Bundessiegern eine finanzielle Förderung ihrer beruflichen Weiterbildung, etwa der Meisterprüfung.
Die Handwerkskammer Augsburg ist Gastgeber des diesjährigen PLW, der seit 1951 jährlich auf Innungs-, Kammer-, Landes- und schließlich auf Bundesebene durchgeführt wird. Nur die ersten Sieger jeder Wettbewerbsebene haben anschließend die Möglichkeit am nächst höheren Wettbewerb teilzunehmen.