Zehn Schülerinnen und Schüler der Orgelbau-Klasse 3OR1 und vier Orgelbau-Meisterschüler reisten vom 1. bis zum 4. Oktober 2016 nach Paris, um vor Ort Orgeln, ihre Techniken, Prospekte und Architekturen zu studieren. Nach der Anfahrt mit dem ICE und TGV konnten die Berufs- und Meisterschüler zunächst die „Nuit Blanche“, die schlaflose Nacht, erleben, in der sich die französische Hauptstadt in eine nächtliche Ausstellungsfläche verwandelt. Für den nächsten Tag stand nach einer gregorianischen Messe und einer anschließenden Orgelbesichtigung in Notre Dame, dem Highlight des Tages, ein Orgelkonzert in St. Denis mit dem Organisten Daniel Roth auf dem Programm. Auch am dritten Tag waren zahlreiche Besichtigungstermine von Orgeln in St. Nicolas de Champs, St. Clotilde und St. Sulpice angesetzt, ergänzt durch eine touristische Stadtführung, die der Klassenlehrer Thomas Meyer leitete. Die Meisterschüler steuerten währenddessen noch weitere Kirchenorgeln an, wie in St. Jacques, St. Clothilde und St. Louis. Trotz des vollen Terminplanes waren die Schülerinnen und Schüler sichtlich beeindruckt: „Das ist einfach unfassbar, in dieser Orgel zu sein“, wie ein Schüler der 3OR1 bemerkte. Müde, aber voll neuer Eindrücke traten die Klassen zusammen mit ihren Lehrkräften Thomas Meyer, Koni Bucher und Niclas Schieder am vierten Tag wieder die Heimreise nach Ludwigsburg an.
Die folgende Exkursion der 3OR2 und der FZOR81 war zwar eher regional orientiert, jedoch, auf zwei Tage verteilt, nicht weniger interessant. Insgesamt 21 Schülerinnen und Schüler besichtigten am 26. Oktober 2016 zusammen mit den Fachlehrern Matthias Blind, Gerhard Link und Niclas Schieder zunächst in Ochsenhausen die dortige Klosterkirche. Die Meisterklasse besichtigte im Anschluss die Holzheyorgel in Obermarchtal, während die Auszubildenden anschließend die Basilika St. Martin in Weingarten, jeweils kompetent und kurzweilig geführt durch die dort ansässigen Organisten, ansteuerten. Besonders der Spieltisch in Weingarten hatte es den Schülern angetan: „Der Spieltisch ist der Wahnsinn“, fasste eine Schülerin beeindruckt zusammen, und „so eine Orgel wäre heute unbezahlbar.“ Nach den Orgelbesichtigungen ging die Fahrt weiter nach Immenstadt-Knottenried. Dort konnten die angehenden Orgel- und Harmoniumbauer die Werkstatt der Firma Siegfried Schmid näher kennen lernen. Zum Abschluss stand noch die Besichtigung der großen Orgel der Firma Schmid in Mindelheim, St. Stephanus auf dem Programm, bevor sie wieder nach Ludwigsburg zurückkehrten. Einen Tag später machten sich die Schüler der 3OR2 bereits wieder auf den Weg nach Weikersheim zur Betriebsbesichtigung der Firma Laukhuff. Hinterher schloss sich eine Stadtführung durch Rothenburg ob der Tauber an, im Zuge dessen die Gruppe auch das berühmte Heiligblut-Retabel des Würzburger Bildschnitzers Tilman Riemenschneider der Stadtkirche St. Jakob bewunderte.
Eine dreitägige Studienfahrt ins sächsische Seifhennersdorf und weiter in das nicht weit davon entfernte Prag unternahmen die beiden Lehrer Konstanze Hauser-Kovarik und Michael Schmidt mit insgesamt 42 Schülerinnen und Schülern aus den beiden Klavierbauklassen 3KL1 und 3KL2. Bereits um 4:30 Uhr startete die Fahrt aus Ludwigsburg am 6. Oktober 2016 in Richtung der Firma Bechstein in Seifhennersdorf, Sachsen, zu einer Firmenbesichtigung. Nach einer Übernachtung in der Jugendherberge Querxenland ging es weiter zu C. Bechstein Europe ins benachbarte Tschechien. Auch hier erhielten die Klavier- und Cembalobauer im dritten Lehrjahr Einblicke in unterschiedliche Firmenbereiche. Zum Abschluss der Exkursion konnten die Schülerinnen und Schüler am letzten Tag in verschiedenen Stadtführungen die tschechische Metropole Prag erkunden, ehe sie um 0:30 Uhr wieder zu ihrem Ausgangspunkt nach Ludwigsburg zurückkehrten.