An der OSCAR-WALCKER-SCHULE hat am Mittwoch ein aufwändiges zentrales Anmeldeverfahren stattgefunden. Dabei wurden insgesamt etwa 150 jugendliche Flüchtlinge und EU-Migranten zwischen 15 und 17 Jahren landkreisweit in sogenannte VABO-Klassen (Vorqualifizierung Arbeit/ Beruf für Jugendliche ohne Deutschkenntnisse) aufgenommen.
In dieser Schulart sollen die jungen Migrantinnen und Migranten in einem Jahr genug Deutsch lernen, um danach mit einer Berufsausbildung oder einer weiterführenden Schule daran anknüpfen zu können. In einem von den Lehrkräften der OSCAR-WALCKER-SCHULE organisierten und koordinierten Verfahren, an dem sich alle beruflichen Schulen des Landkreises und zwei private Bildungsträger beteiligten, wurden die jungen Menschen im persönlichen Gespräch zu ihren schulischen Vorerfahrungen befragt. In einem kurzen Test klärten die Lehrerinnen und Lehrer außerdem die Vorkenntnisse in Mathematik und Deutsch ab, damit die Jugendlichen in eine Klasse mit ähnlichem Leistungsstand eingeteilt werden können.
Die OSCAR-WALCKER-SCHULE stellt in diesem Schuljahr mit insgesamt drei Klassen die größte Anzahl an Plätzen zur Verfügung. Aber auch die anderen beruflichen Schulen nehmen alle je eine Klasse mit Flüchtlingen auf, teilweise trotz großer personeller und räumlicher Schwierigkeiten. „Diese Jugendlichen können dann gewinnbringender Bestandteil unserer Gesellschaft werden, wenn es uns gelingt, sie sprachlich und kulturell so schnell wie möglich zu integrieren. Dazu können wir hier einen aktiven Beitrag leisten. Das ist Willkommenskultur in sehr konkreter Form. Wir hoffen, dass viele dieser jungen Menschen die Auszubildenden von morgen sind“, resümiert Sabine Haveneth, Abteilungsleiterin des Bereichs VABO an der OWS.
Die Beschulung der im laufenden Schuljahr noch hinzu kommenden Jugendlichen wird die nächste große Aufgabe der beruflichen Schulen sein.