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Erstellt von N. Huber

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Live und in Farbe

Die Abteilung Musikinstrumentenbau der OWS geht auf Exkursion und besichtigt Firmen und Musikinstrumente im In- und Ausland

Man könne viel im Klassenzimmer unterrichten, doch eine Exkursion, bei der junge Auszubildende Herstellungsverfahren, verwendete Materialien sowie Funktionsweisen und Klangvarianten von Musikinstrumenten live und in Farbe erleben können, sei durch nichts zu ersetzen. Darin waren sich Schüler wie auch Lehrer der OWS-Musikabteilung nach ihrer Exkursionswoche vom 1. bis zum 7. Oktober schnell einig. Das gilt umso mehr, da die Schüler zum Teil sehr aktiv an der Planung und Organisation mit beteiligt waren.

Die Orgelbauer strebten unterschiedliche Ziele im Norden an. Schon früh morgens um 3:14 Uhr machte sich die Klasse 3OR2 am Tag der Deutschen Einheit vom Ludwigsburger Bahnhof mit dem ICE auf den Weg in die niederländische Hauptstadt Amsterdam. Bei strahlendem Sonnenschein besuchten die Schülerinnen und Schüler mit ihren beiden Begleitlehrern von dort aus eine niederländische Orgelbaufirma, verschiedene Kirchen in Amsterdam, Gouda und Utrecht und hatten Einblicke in unterschiedliche niederländische Orgeln. Neben einer Stadtführung durch die Innenstadt von Amsterdam standen auch der Besuch eines Orgelkonzertes mit Trompete und eine Führung durch ein Orgelmuseum in Utrecht auf dem abwechslungsreichen 5-Tages-Programm.

Die Orgelexkursion der Klasse 3OR1 startete am gleichen Tag wie die OR2 mit dem Bus nach Ostfriesland, nur etwas moderater um halb Acht. Nach der knapp zehnstündigen Fahrt standen dort an den insgesamt fünf straff durchorganisierten Exkursionstagen die Besichtigungen zweier Orgelbaubetriebe sowie zahlreicher Orgeln in unterschiedlichen ostfriesischen Kirchen auf dem Programm. Am Sonntag traten die Orgelbau-Azubis im dritten Lehrjahr mit ihrem Begleitlehrer wieder die Heimreise nach Ludwigsburg an, wo sie gegen 19 Uhr ankamen.

Zunächst in Richtung Pfalz und anschließend Richtung Nordschwarzwald waren die Orgelbau-Meisterschüler der Klasse FZOR83 mit ihrem Klassenlehrer vom Mittwoch bis zum Freitag unterwegs. Die erste Station war Speyer. Dort besuchten sie nach der Besichtigung der Domkirche ein Orgelbauer-Ehepaar, bevor sie den ersten Tag im Technikmuseum Speyer ausklingen ließen. Auch an den beiden folgenden Tagen waren Besuche bei zwei weiteren Orgelbauern in der Pfalz und im Nordschwarzwald angesetzt, gepaart mit der Besichtigung mehrerer lokaler Kirchen, bevor dann die Reise wieder in Ludwigsburg endete.

Ähnlich ehrgeizig wie die Orgelbauer ließen es auch die Klavierbauer angehen. Um 4 Uhr früh startete bereits der Bus mit den Klavierbau-Lehrlingen und drei Begleitlehrern von Ludwigsburg aus in Richtung Sachsen. Das angestrebte Ziel der beiden Klavierbauer-Klassen 3KL1 und 3KL2 war die Besichtigung verschiedener Klavierbau-Firmen. Dazu machte sich die Reisegruppe drei Tage lang, vom 1. bis zum 3. Oktober, mit dem Bus auf den Weg, zunächst in das sächsische Seifhennersdorf, dann in das nördlich gelegene Löbau und schließlich nach Hradec Králové im Nachbarland Tschechien. Auf dieser Reise erhielten die angehenden Klavierbauer fundierte Einblicke in den Neubau von Klavieren, die Oberflächenbearbeitung und die Gussplattenbearbeitung.

Bei den Blasinstrumentenbauern waren zwei Fachlehrer der OWS aktiv. Von Dienstag bis Freitag traten sie die Reise nach Wien zum fachlichen und pädagogischen Austausch mit Lehrkräften der dort ansässigen Berufsschule für Holzbearbeitung und Musikinstrumentenerzeugung an. Die Blasinstrumentenbau-Lehrlinge haben ihre Exkursion noch vor sich. Vom 23. bis zum 25. Oktober ist eine Bildungsreise in den „Musikwinkel“ rund um die Gebiete Markneukirchen, Erlbach, Klingenthal und Schöneck im sächsischen Vogtland geplant. Dort stehen viele Betriebe zur Besichtigung, ein Museumsbesuch und ein Vortrag auf dem Programm.

Nach so viel organisatorischem und zeitlichem Kraftaufwand aller Beteiligten, sind die Kraftreserven erst einmal aufgebraucht, insbesondere im Hinblick auf die vielen Klausuren und Korrekturen so kurz vor dem Ende des Blockes. Doch nach der Exkursion ist vor der Exkursion, und so werden schon jetzt wieder Pläne gehegt, wohin es denn beim nächsten Mal gehen könnte.


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