Am 12.03.2023 war es nach mehrjähriger coronabedingter Pause endlich wieder so weit: Sechs Schülerinnen und Schüler der OWS reisten gemeinsam mit zwei aktiven und einem ehemaligen Lehrer für die Dauer von zwei Wochen nach Le-Puy-en-Velay (Auvergne) in Frankreich, um sich an einer dortigen Berufsschule mit den französischen Berufsschülern auszutauschen. Der Verbindung der Oscar-Walcker-Schule mit der BTP CFA Haute Loire in Bains besteht inzwischen bereits seit einigen Jahren und soll den Austausch zwischen dem deutschen und dem französischen Handwerk fördern.
Los ging es am frühen Morgen am Bauhof der OWS. Je zwei Schülerinnen und Schüler aus dem Bereich Bau, Farbe und Holz machten sich gemeinsam mit den Begleitpersonen und Lehrern Herrn Tellier, Herrn Peters und Herrn Erath im Auto auf den Weg nach Frankreich. Untergebracht waren die Schülerinnen und Schüler in einer Jugendherberge in Le-Puy-en-Velay, nach der ersten Nacht mit Klassenfahrt-Flair machten sie sich auf den Weg zur Partnerschule, der BTP CFA Haute Loire in Bains. Vor Ort wurde die Gruppe nach einer warmherzigen Begrüßung mit Kaffee und Croissants durch die Schule geführt. Hier zeigten sich bereits die ersten Verständigungsprobleme, denn die meisten deutschen Teilnehmer sprachen kein Französisch. Mit Hilfe von Sprachunterricht und natürlich dem altbewährten Mittel sich mit Händen und Füßen zu verständigen klappte die Kommunikation letztendlich während des gesamten Austauschs aber recht gut.
Die Gruppe lernte neben der Schule auch die Stadt kennen. Die Vulkanstadt hat kulturell einiges zu bieten und beeindruckt durch ihre Felsformationen. Bei gemeinsamen Aktivitäten fand die Gruppe immer mehr zusammen und genoss die Zeit, die man für Wanderungen oder zu Besuchen des regionalen Wochenmarktes nutzen konnte. Abende wurden gemeinsam mit den französischen Austauschschülern verbracht, so zum Beispiel beim Bowling.
Neben kulinarischen und kulturellen Eindrücken stand während dieses Austausches natürlich das Kennenlernen der Arbeitsweise der französischen Handwerker im Fokus. Dass es hier Unterschiede gibt, wurde schnell klar: In Frankreich wird während der Arbeit unter anderem mehr gelacht und gescherzt: „davon könnte sich zu Hause manch einer eine Scheibe abschneiden“, wie Léonie, angehende Schreinerin an der OWS, findet. Beeindruckend war für die deutschen Schülerinnen und Schüler auch, dass sie direkt während ihrer Zeit in Frankreich auf Baustellen in Kathedralen, Kirchen und Schlössern beim Restaurieren und Renovieren helfen konnten.
Nach zwei Wochen war die Zeit in Frankreich vorbei. Es war spannend und erfahrungsreich, die Gruppe konnte viel von den französischen Partnern lernen und sammelte Erfahrungen, die sie so zu Hause sicherlich nicht gemacht hätten. Insofern bleibt der OWS am Ende nur zu sagen: “Merci, les francais” und mit Vorfreude auf den Besuch der französischen Berufsschüler im November zu blicken.